Röntgenaufnahme des Weisheitszahns

Weisheitszahn-Operation

Das Entfernen von Weisheitszähnen

In einem normal entwickelten Gebiss brechen die Weisheitszähne erst zwischen 17 und 24 Jahren durch. Wenn diese Zähne noch im Knochen liegen, können sie erhebliche Probleme bereiten wenn sie gegen die Wurzel des davorliegenden Zahnes drücken. Sie können Gesichts- und Ohrenschmerzen verursachen, zu Entzündungen führen oder aber manchmal sogar Zysten hervorrufen. Darüber hinaus kommt es wegen Platzmangel im Kiefer zu Komplikationen während des Durchbruchs, was zur Folge hat, daß Schleimhautentzündungen, Schwellungen mit eitrigem Sekret, Schluckbeschwerden, vergrößerte lokale Lymphdrüsen oder Probleme beim Öffnen bzw. Schließen des Kiefers auftreten können.

Wenn die Weisheitszähne solche Beschwerden bereiten oder zu erwarten sind, empfiehlt der Zahnarzt die Entfernung. Hierfür muss zuerst festgestellt werden, wie der Weisheitszahn im Kiefer verankert ist, damit er leicht und komplikationslos extrahiert oder herausoperiert werden kann. Hierfür ist eine Röntgenaufnahme notwendig. Wenn der Weisheitszahn schon vollständig in die Mundhöhle durchgebrochen und sichtbar ist, kann er nach einer örtlichen Betäubung in der Regel relativ leicht entfernt werden. Liegt der Weisheitszahn jedoch noch teilweise oder vollständig im Knochen, so ist in diesem Fall eine Operation notwendig. Zuerst werden die bedeckenden Knochenbereiche entfernt damit der Weisheitszahn herausgenommen werden kann.

Eine Weisheitszahn-Operation hinterlässt immer eine Wunde, die vernäht werden muss. Aufgrund der Betäubung spürt der Patient von der gesamten Behandlung nur wenig. Nach etwa einer Woche werden die Nähte vom Zahnarzt gezogen.

Bei größeren Operationen im Bereich der Weisheitszähne kann es vorkommen daß die Mundöffnung einige Tage eingeschränkt ist. Um Nachblutungen zu vermeiden, sollte auf Kaffee, schwarzen Tee, Alkohol und körperliche Anstrengung verzichtet werden. Wenn die Betäubung abgeklungen ist – frühestens nach drei bis vier Stunden – darf der Patient wieder Nahrung zu sich nehmen, wobei zunächst weiche, flüssige Kost bevorzugt und vorsichtig gekaut werden sollte.

Um starken Schwellungen vorzubeugen, wird die Wange von außen häufig mit feucht-kalten Umschlägen gekühlt. Auf keinen Fall jedoch zu extrem mit Eis kühlen! Zu vermeiden sind: Sonnenbad, Solarium oder Sauna (wg. Überwärmung).

Mund- & Zahnpflege: Häufiges Mundspülen stört die Wundheilung.
Schmerzen & Beschwerden: Nach Anweisung des Zahnarztes Schmerzmittel und/oder andere Medikamente (z. B. Antibiotika) einnehmen. Bei anhaltenden Schmerzen, Blutung, sehr starken Schwellungen oder erhöhter Körpertemperatur sollte dringend der Zahnarzt aufgesucht werden!

Achtung! Aufgrund der bei dem Eingriff erforderlichen Betäubung/Narkose/Anästhesie ist die Fähigkeit zum Führen von Kraftfahrzeugen oder zum Bedienen von Maschinen auch nach dem Eingriff eingeschränkt bzw. nicht möglich.