Röntgenbild der entzündeten Wurzel

Wurzelspitze / darüberliegender Knochen entfernt

maschinelle Reinigung der Wurzelspitze

bakteriendichter Verschluss

Die Wurzelspitzenresektion (WSR)

Bei entzündeten Wurzeln oder bei Zysten an der Wurzelspitze muß dies nicht unbedingt dazu führen, dass ein Zahn gezogen werden muss. Wenn die herkömmliche Behandlung nicht zum Erfolg führt, kann der Zahnarzt durch einen operativen Eingriff entzündliches Gewebe oder eine schon vorhandene Zyste mit der Wurzelspitze entfernen. In der Fachsprache wird das Wurzelspitzenresektion (WSR) genannt. Von Vorteil hierbei ist, dass der eigene Zahn durch diesen Eingriff in den meisten Fällen noch lange erhalten werden kann.

Entzündete Wurzeln oder Zysten verursachen nicht immer Schmerzen und werden darum häufig eher zufällig auf einem Röntgenbild entdeckt. Die regelmäßigen zahnärztlichen Untersuchungen sind also auch aus diesem Grund wichtig. Ohne Behandlung können sich die Entzündungen nämlich immer weiter im Kieferknochen ausbreiten und sogar auf die Nachbarzähne oder zum Beispiel im Oberkiefer auf die Kieferhöhle übergreifen. Aus der Entzündung einer Wurzelspitze kann als Spätfolge eine Zyste werden. Deswegen müssen alle Symptome sehr ernst genommen werden.

Wenn die Entzündung einer Wurzelspitze nicht behoben werden kann nimmt der Zahnarzt eine Wurzelspitzenresektion vor. Bei diesem operativen Eingriff wird die zu behandelnde Stelle betäubt. Das Zahnfleisch wird im Bereich der Wurzelspitze weggeklappt und der darüberliegende Knochen entfernt. Anschließend wird die Wurzelspitze abgetrennt und das entzündete Gewebe oder die Zyste entnommen. Den Umständen entsprechend wird nach der OP oder auch noch während der Behandlung eine Röntgenaufnahme zur Konrolle angefertigt.

Essen & Trinken: Um Nachblutungen zu vermeiden, auf Kaffee, schwarzen Tee, Alkohol und körperliche Anstrengung verzichten. Erst wenn die Betäubung abgeklungen ist – frühestens nach drei bis vier Stunden – dürfen Patienten wieder Nahrung zu sich nehmen. Dabei sollten sie zunächst weiche, flüssige Kost bevorzugen und vorsichtig kauen.

Kälte & Wärme: Um starken Schwellungen vorzubeugen, die Wange von außen häufig mit feucht-kalten Umschlägen kühlen. Auf keinen Fall jedoch zu extrem kühlen! Überwärmungen durch Sonnenbad, Solarium oder Sauna müssen grundsätzlich vermieden werden!

Mund- & Zahnpflege: Häufiges Mundspülen stört die Wundheilung.
Schmerzen & Beschwerden: Nach Anweisung des Zahnarztes Schmerzmittel und/oder andere Medikamente (z. B. Antibiotika) einnehmen. Bei anhaltenden Schmerzen, Blutung, sehr starken Schwellungen oder erhöhter Körpertemperatur sollte dringend der Zahnarzt aufgesucht werden!

Achtung! Aufgrund der bei dem Eingriff erforderlichen Betäubung/Narkose/Anästhesie ist die Fähigkeit zum Führen von Kraftfahrzeugen oder zum Bedienen von Maschinen auch nach dem Eingriff eingeschränkt bzw. nicht möglich. Auch zur eigenen Sicherheit sollten Patienten daher für die Anreise zur Praxis öffentliche Verkehrsmittel nutzen oder sich begleiten/fahren lassen.

In der Regel gehört die Wurzelspitzenresektion zu den Vetragsleistungen, deren Kosten von den gesetzlichen Krankenversicherungen vollständig getragen werden. Fällt jedoch die Prognose für den Erhalt des Zahnes ungünstig aus, können die Krankenkassen nicht für die anfallenden Kosten aufkommen.